Am 22.03.25 fand im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg neben der Fortsetzung des Bahnsteigbaus ein etwas anderer Arbeitseinsatz statt.
Die jährliche Reisezugwagen-Fristung stand an.
Dabei sind bei jedem der historischen Fahrzeuge vorgegebene Prüf- und Instandhaltungsarbeiten auszuführen.
Bei zwei Wagen war auch die sog. Fristverlängerung fällig, da gibt es noch zusätzliche Aufgaben zu erledigen.
Diesmal war jedoch der Aufwand etwas höher, bei 2 Wagen musste der komplette Satz Bremmsohlen gewechselt werden. Die Notwendigkeit war 2024 schon vorauszusehen. Die vorhandenen Bremssohlen hätten sicher jetzt noch 1-2 Fahrten überstanden, das bringt aber nichts, denn die Fristung muss für 1 Jahr Betriebssicherheit gewährleisten.

Der Wechsel ist keine schöne, saubere und einfache Arbeit, aber muss nun mal erledigt werden. Schön, dass sich auch für diese Aufgaben VSE-Freunde finden...
Von Vorteil ist in Schwarzenberg, dass dazu der sog. Außenkanal im Bw genutzt werden kann, ein Bauwerk aus den 50er Jahren, der etwas länger ist und so 2 Fahrzeuge aufnehmen kann.

Weiterhin sind an den Wagen u.a. die Türverriegelungen, Kupplung, Puffer, Rahmen, Drehgestelle, Inneneinrichtung zu prüfen und es ist eine Bremsrevision BR1 durchzuführen. Dafür wurde diesmal die Lok V75 genutzt.

Alle Radreifen müssen gemessen werden, um den Verschleiß einschätzen zu können. Dazu genügt nicht irgend eine "Radreifenmesslehre", es muss ein nachgewiesen kalibriertes Messmittel (kostet auch Geld...) zum Einsatz kommen. Wir haben ein historisches von 1977 vom Raw Einheit Leipzig, die Qualität ist aber nach wie vor sehr gut.

Das ganze muss natürlich auch entsprechend in bestimmten Vordrucken dokumentiert werden. Bei den Prüfungen durch die Aufsichtsbehörde wird logischerweise auch nach solchen Aufzeichnungen gefragt.

Zum Schluss, und das ist das Wesentliche: Ergebnis für alle Wagen: keine betriebsgefährdenen Mängel, nur wenig Korrektur- und Nacharbeiten, die in den nächsten Tagen abgeschlossen werden...