Am 04. März planten wir eine Sonderfahrt nach Altenburg um die dortige Brauerei zu besichtigen und unsere Fahrgäste zur Verkostung der dortigen Bierspezialitäten und einem Imbiss einzuladen. Leider müssen wir diese Sonderfahrt absagen.
Für diese Absage sind zwei Umstände maßgeblich:
Einerseits ist die Zahl an Anmeldungen für eine kostendeckende Durchführung der Fahrt bisher zu gering.
Andererseits können wir mittlerweile auch nicht mehr davon ausgehen, dass unsere Dampflok 50 3616 das Werk Meiningen in dieser oder der nächsten Woche verlassen können wird. Die Werkstattprobefahrten hat die Lok dem Vernehmen nach erfolgreich absolviert, und auch die abschließende Farbgebung sollte mittlerweile erfolgt sein (auch wenn konkrete, nachvollziehbare Informationen dazu durch das Werk Meiningen bislang nicht erfolgten). Aber nicht nur technisch und optisch muss die Lok nach einer solchen Hauptuntersuchung gut dastehen - auch zahlreiche Unterlagen und Dokumente sind hierfür erforderlich.
Und an dieser Stelle bestehen noch einige Probleme, die wir gegenüber dem Werk Meiningen bereits seit dem letzten Jahr und sowohl in persönlichen Gesprächen beispielsweise während es Besuches im Werk im Dezember als auch in nunmehr unzähligen Telefonaten und Mails regelmäßig zur Erledigung angemahnt haben. Hier treten wir derzeit noch immer auf der Stelle. Als Fahrzeughalter sind wir in der Pflicht, Regelwerke und anerkannte Regeln der Technik zu befolgen - und wenn wir Leistungen, die wir nicht selbst erbringen können an Dienstleistungsunternehmen vergeben, so müssen wir die Einhaltung dieser Regeln zumindest überwachen können und dies muss entsprechend dokumentiert werden um auch zukünftig nachvollziehbar zu sein. An dieser Stelle drehen wir uns derzeit im Kreis. So bitter es sich derzeit darstellt, eine vermutlich betriebsbereite Lok nicht übernehmen zu können, weil es u.A. daran scheitert erforderliche Unterlagen zu erstellen und zur Verfügung zu stellen, so sehr müssen wir auch auf die Einhaltung von Regeln bestehen, die nicht unsere Eigenen sind, sondern allen Betreibern von Eisenbahnfahrzeugen für den sicheren Eisenbahnbetrieb auferlegt sind (und ja - auch wir sind verwundert darüber, dass es in einem Instandhaltungswerk, dessen "täglich Brot" die Aufarbeitung von Eisenbahnfahrzeugen ist, damit solche Probleme geben kann).
Um auf unsere Fahrt nach Altenburg zurück zu kommen, so hatten wir in der Planung einige Varianten im Hinterkopf, wie wir diese Fahrt durchführen können, wenn unsere eigene Lok nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen würde. Diese Ersatzmöglichkeiten sind allerdings in der Durchführung erheblich teurer für uns, da neben der Anmietung von Fahrzeugen auch eine Überführung von und nach Schwarzenberg erforderlich wird. Und an dieser Stelle sind wir wieder bei Problemstellung Nummer 1 - eigentlich reichen die Anmeldungen derzeit nicht für die Fahrt mit eigenen Fahrzeugen - damit können wir nicht zusätzlich fremde Fahrzeuge anmieten.
Es tut uns daher Leid - aber wir haben keine andere Wahl als diese Fahrt abzusagen und alle Fahrgäste die sich auf die Fahrt gefreut haben zu versuchen darauf zu vertrösten, dass wir an unserem weiteren Jahresprogramm weiter arbeiten und hoffen, zu Ostern endlich in ein interessantes Sonderfahrtenjahr 2023 starten zu können.